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Lübeck - Das Holstentor

Das Holstentor - In der Erde versunken, vom 50-Mark-Schein verschwunden: Das Holstentor ("Holstein-Tor") ist das wohl bekannteste und bedeutendste erhaltene Stadttor des Spätmittelalters in Deutschland. Es wurde zwischen 1464 und 1478 von dem Lübecker Ratsbaumeister Hinrich Helmstede im Zuge einer Modernisierung der Befestigungsanlagen an der Traveseite erbaut. Einst lag es wie ein Brückenkopf vor der Stadt. 30 Geschütze fanden darin Platz, aus denen jedoch nie ein Schuß abgefeuert wurde.


Das Holstentor mit seinen bis zu 3,50 Meter dicken Mauern hat eine wechselvolle Geschichte. Es steht auf einer sieben Meter hohen Aufschüttung, unter der sich etwa sechs Meter Moor und Torf befanden, die wahrscheinlich inzwischen unter dem Druck des Bauwerkes zu Braunkohle wurden.

Das Tor wurde auf eine Balkenrost-Konstruktion gesetzt, die vermutlich auf einer Pfahlgründung ruht. Der Boden hielt jedoch der gewaltigen Last nicht stand. Wohl schon während der Bauzeit sank der Südturm ab, das Tor neigte sich nach Westen. Man bemühte sich, diese Neigung bei der Herstellung der oberen Geschosse auszugleichen. Der Boden gab im Laufe der Jahrhunderte immer weiter nach. Heute liegen die untersten Schießscharten zum Teil mehr als einen halben Meter unter der Erdoberfläche.

Das Holstentor ließ sich ursprünglich durch zwei Torflügel an der Außenseite verschließen. Bei der letzten Restaurierung wurden die Feldsteine gefunden, in denen die Angeln ruhten.

Die Entwicklung der Kriegstechnik ließ das Holstentor schnell veralten. Schon im 16. Jahrhundert wurde die Errichtung einer Bastion vor dem Tor notwendig, um die Verteidigungsanlage zu verstärken. Der Durchgang der Bastion erhielt ein prächtiges Vortor im Stil der Spätrenaissance, Standort nur 15 Meter vor dem Haupttor. Das Vortor, eines der schönsten Bauwerke Lübecks, wurde 1853 abgerissen, um dem Zeitalter der Technik Platz zu machen. Die Stadt baute unmittelbar vor dem Holstentor ihren ersten Bahnhof, der bis 1908 bestand.

Nach langjähriger Diskussion um das inzwischen zur Ruine verfallene Holstentor setzte ein Gesinnungswandel ein. Im Jahr 1863 lehnte die Lübecker Bürgerschaft mit einer Stimme Mehrheit den Antrag ab, das Tor abzureißen. Danach wurde das Holstentor bis 1871 von Grund auf restauriert - wenn auch nicht in allen Teilen historisch exakt. Bei einer weiteren durchgreifenden Erhaltungsmaßnahme in den Jahren 1931/33 wurde der Bau durch Stahlbetonanker, durch Eisenringe um die Türme und durch Zuganker in den Mauern so befestigt, daß er seitdem sicher steht.

Die Inschrift "CONCORDIA DOMI FORIS PAX" - "Drinnen Eintracht - draußen Friede" - gibt es in dieser Form erst seit 1863. Sie ist die verkürzte Fassung früherer Inschriften. Die allererste Inschrift hieß "PULCHRA RES EST PAX FORIS ET DOMI CONCORDIA" - draußen Frieden und drinnen Einigkeit sind eine schöne Sache - und war auf der Stadtseite des Renaissancevortores angebracht.

Die heute auf der Stadtseite des Holstentores befindlichen Buchstaben "S.P.Q.L." sind die Abkürzung für die lateinischen Worte SENATUS POPULUSQUE LUBECENSIS - Senat und Volk von Lübeck. Sie wurden 1871 zum Abschluß der großen Restaurierung des 19. Jahrhunderts an diese Stelle gesetzt.

Heute ist die Silhouette des Lübecker Holstentores weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Das Holstentor wurde zum Wahrzeichen der Hansestadt Lübeck, der Deutsche Städtetag wählte es zum Symbol, Marzipanhersteller und andere Lübecker Firmen verwenden es als Warenzeichen. Es gibt eine ganze Anzahl von Briefmarken mit dem Bild des Holstentores und nicht zuletzt war es von 1958 bis 1991 auf dem 50-Mark-Schein der Deutschen Bundesbank zu sehen. Seit 1950 befindet sich in den Räumen des Holstentores das Stadtgeschichtliche Museum.

Quelle: www.luebeck.de





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