Über 190 Schmelzplätze sind nachgewiesen und zeugen von den einst reichen Bodenschätzen. Lange Zeit blieb der alte Bergbau vom Mühlbacher Mitterberg den Menschen verborgen, denn erst 1827 fand man zufällig glitzerndes Gestein, das nach wissenschaftlichen Untersuchungen zur Wiederentdeckung des Erzes und dadurch 1829 zum Neubeginn der Abbautätigkeit führte. Der Kupferbergbau Mitterberg arbeitete sich schließlich zu einem der größten Kupferbergbaue Mitteleuropas empor, bevor 1977 die endgültige Schließung erfolgte.
Um die reiche Bergbaugeschichte, die den Ort und die Menschen prägten, zu bewahren, entstand 1980 das Heimat- und Bergbaumuseum, dem der einstige Bergmann Matthias Haingartner jahrelang mit besonderem Engagement als Kustos vorstand. Zur Demonstration der Montantechnik von der Bronzezeit bis in die jüngste Vergangenheit wurde auch ein Schaustollen eingerichtet.
Seit 2001 ist das Bergbaumuseum nun im renovierten Knappenheim untergebracht, das neben dem Museumsverein mehrere Vereine des Ortes unter einem Dach beherbergt. Im Eingangsbereich lädt der Nationalparkverein zum Besuch der herrlichen Naturlandschaft ein. Der große Veranstaltungssaal kann von allen Vereinen genutzt werden, wodurch das Knappenheim zu einem wichtigen sozialen und kulturellen Zentrum der Begegnung wird.
Gezeigt werden der prähistorische Bergbau sowie der neuzeitliche Kupferbergbau ab 1829. Ein zweiter Bereich ist der Mineralogie und Geologie des Gebietes gewidmet. Am Vorplatz des Museumsgebäudes weisen Großobjekte auf das Museum hin. Im Filmraum, der auch für kleine Sonderausstellungen verwendet wird, gibt es einen Lehrfilm über den Mühlbacher Kupferbergbau aus seiner aktiven Betriebszeit mit Rückblick in die Bronzezeit.
Im Schaustollen sind Arbeitsweise und Montantechnik von der Bronzezeit bis heute dargestellt, wie z. B. die Feuersetzmethode, Geräte, Werkzeuge und Maschinen die Arbeitstechnik. Eine Führung durch das Museum und anschließend durch den Schaustollen dauert ca. 2 ½ Stunden.
Die soziale Situation der Bergarbeiter und ihrer Familien damals sowie die Veränderungen nach der Schließung des Bergbaues sind ein weiteres Ziel in der Darstellung des einstigen Kupferbergbaues mit europäischer Dimension.
Das Museum ist Träger des Österreichischen Museumsgütesiegels.
Bergbaumuseum und Schaustollen
Am Hochkönig 203
A-5505 Mühlbach
Auskunft:
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