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Das Sisi Museum in der Wiener Hofburg

©Schloß Schönbrunn

Am 24. April 2004 jährt sich zum 150. Mal der Hochzeitstag von Elisabeth und Kaiser Franz Joseph. Genau an diesem Tag eröffnete die Schloß Schönbrunn Kultur und Betriebsges.m.b.H (SKB) eine neue Wien-Attraktion – das Sisi Museum.


Im originalen Wohnumfeld – den Kaiserappartements der Wiener Hofburg – wird in einer gefühlvollen Inszenierung diese faszinierende Persönlichkeit vom Bühnenbildner Rolf Langenfass dargestellt.

Am 10. September 1898 erschüttert die Nachricht Europa: Kaiserin Elisabeth von Österreich ermordet! Elisabeths tragischer Tod war das Ende eines bewegten, unglücklichen und vielfach missverstandenen Lebens.

Genau an diesem Punkt setzt das Museum an. Zu Beginn des Rundgangs wird das Publikum mit der Totenmaske der Kaiserin konfrontiert. 1898 war weitgehend unbekannt, welche Person sich hinter dem Gesicht der Monarchin verbirgt, das öffentliche Beileid galt vielmehr Kaiser Franz Joseph. Erst in den Jahrzehnten darauf wurde Sisi zur umjubelten, edlen Kaiserin stilisiert. In vielen Verfilmungen – auch schon vor der legendären Trilogie mit Romy Schneider – wird das Bild der selbstlosen und beliebten Kaiserin gezeichnet, das ihrem Leben allerdings wenig entspricht.

Das Museum spannt in 6 Räumen einen Bogen vom Tod Elisabeths und der beginnenden Mythenbildung über ihre tatsächlichen Gefühle und ihre Persönlichkeit bis hin zum Attentat in Genf. Die Museumsgestaltung durch Rolf Langenfass setzt im Gegensatz zu einem traditionellen Museum bewusst auf die „Inszenierung von Gefühlen“. Die Auseinandersetzung mit dem tatsächlichen Schicksal der Kaiserin orientiert sich dabei an Sisis persönlichen Gedichten. „Auf Grundlage dieser Gedichte wird veranschaulicht, wie aus dem unbeschwerten Mädchen eine rastlose, unnahbare und schwermütige Frau wurde“, so Kuratorin Katrin Unterreiner.

Sisi wächst frei und ungezwungen in Bayern auf. Als 16-jährige kommt sie nach Wien, um ihren Cousin Franz Joseph zu heiraten. Im Museum ist neben Teilen der Brautaussteuer oder etwa der Vermählungsanzeige eine Kopie jenes Polterabendkleides zu sehen, das Sisi beim Abschiedsball vor ihrer Abreise nach Wien trug. Bemerkenswert ist die osmanische Inschrift auf der Stola des Kleides. Sie wurde erstmals entziffert: „Oh mein Herr welch schöner Traum“.

Wie sich herausstellen wird, geht mit der Hochzeit alles andere als ein Traum in Erfüllung. Elisabeth fühlt sich vom ersten Tag an eingezwängt in ihrer Rolle als Kaiserin von Österreich. Die freiheitsliebende junge Frau findet sich mit den starren höfischen Strukturen nur schwer zurecht. Bei öffentlichen Auftritten kommt sie sich nach eigenen Worten vor wie ein Pferd „im Geschirr“.

Im Museum sind Rekonstruktionen des bei öffentlichen Anlässen getragenen Schmuckes – wie etwa der ungarische Krönungsschmuck, der Rubinschmuck oder die berühmten Diamantsterne – zu sehen. Diese Schmuckstücke, die heute nicht mehr existieren oder deren Verbleib unbekannt ist, wurden in Kooperation mit Swarovski als Sponsor rekonstruiert.

Um den ihr unangenehmen Repräsentationspflichten zu entgehen, flüchtet sich die Kaiserin immer mehr in Schönheitskult, Schlankheitswahn und extremen Sport. Die Schönheitspflege nimmt einen Großteil des Tagesablaufes ein. Ihr beinahe bodenlanges Haar wird täglich 2-3 Stunden frisiert. Um schlank zu bleiben, absolviert Sisi täglich ein Turnprogramm. Sie wiegt sich regelmäßig und hält mit zunehmendem Alter immer exzessivere Diäten. Dafür wurde mit einer Entenpresse Fleischsaft ausgepresst und abgekocht getrunken. Ausgestellt sind erstmals bisher unbekannte Schönheitsrezepte im Original, der Speiseplan oder der Morgenmantel der Monarchin.

Um als schöne junge Frau in die Geschichte einzugehen, lässt sich Elisabeth ab Anfang 30 nicht mehr fotografieren. Die letzten Gemälde nach Modell entstanden im Alter von 42 Jahren. Die berühmtesten Portraits werden im Museum erstmals gemeinsam präsentiert. Später dienten Fächer und Sonnenschirme zum Schutz vor fremden Blicken.

Mit zunehmendem Alter wird die Kaiserin immer schwermütiger und rastloser. Sie bereist ganz Europa und sucht sich Refugien, um frei leben zu können. Für ihre Reisen wurde ein eigener, luxuriös ausgestatteter Hofsalonwagen gebaut. Das Original befindet sich im Technischen Museum. Für das Sisi Museum wurde ein Teil als begehbare Rekonstruktion nachgebaut.

Im letzten Raum schließt sich der Kreis. Hier werden die Hintergründe des von Luigi Luccheni verübten Attentats dargestellt. Sisi erleidet eine winzige Stichverletzung ins Herz, an der sie wenig später verstirbt. Auch ihr Tod ist durch eines ihrer Gedichte am besten kommentiert: „Ich wollte, meine Seele entflöge zum Himmel durch eine ganz kleine Öffnung des Herzens.“

Der Rundgang in der Hofburg führt weiter durch die in den letzten Jahren nach historischen Fotos originalgetreu wieder hergestellten Wohnappartements des Kaiserpaares. Mit dem in zwei Jahren intensiver Arbeiten vorbereiteten Sisi Museum reagiert die SKB auf das anhaltende Sisi-Interesse: „Wir setzen allerdings nicht den Mythos Sisi unkritisch fort, sondern zeigen abseits der gängigen Klischees ein lebensnahes Portrait dieser Frau“, so Geschäftsführer Wolfgang Kippes.

Die Kosten für die Errichtung des Museums belaufen sich auf etwa 800.000 Euro. Der Eintritt ist im Hofburg-Ticket inkludiert, das wie bisher 7,50 Euro für Erwachsene kosten wird. Rechnen soll sich die Investition binnen fünf Jahren durch gesteigerte Besucherzahlen. „Schon jetzt kommen jährlich 440.000 Besucher in die Kaiserappartements der Hofburg, mit dem Sisi Museum sollen es noch mehr werden“, so Geschäftsführer Franz Sattlecker.





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