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Die Türme der Stadt Luzern

Die neun Museggtürme - Die Grossstadt, wie die Luzerner die auf der rechten Reusseite gelegene Altstadt bezeichnen, stockt auf einer aufsteigenden Sandsteinrippe.


Zuoberst verläuft ein Grat in Richtung Westost. Auf dieser aussichtsreichen Höhe standen bereits vor dem 14. Jh. einzelne Wachttürme. Sie gaben den Blick hinunter zur Stadt und weit hinaus ins Luzernerland frei. Als die 1178 gegründete Stadt sich immer weiter ausdehnte und die enge Stadtbefestigung sprengte, wurde die Museggmauer mit weiteren Türmen gebaut. Neun steinerne Gestalten, jede eine absolute Individualität, stehen heute auf der Musegg und werden zur Nachtzeit beleuchtet.

Von Westen nach Osten betrachtet sind es:

Der Nölliturm
Das ist eine runde Steinbosse am Reussufer. Er trägt das Baudatum 1513. Vor ihm stand bereits ein Torturm an dieser Stelle. Der heutige Strassendurchbruch wurde 1901 geschaffen. Der Nölliturm ist die Heimstätte der Safranzunft, in ihm befinden sich die Zunftstube und das Archiv. Der etwas massige Turm hat immerhin eine Höhe von 28 m.

Der Männliturm

Das „eiserne Männli“, eine lustige Figur mit Standarte, erkennt man weit draussen auf dem Land. Es ist der zweite Turm im aufsteigenden Felsgrat und öffentlich zugänglich. Vom Boden bis zur Zinne gemessen beträgt seine Höhe 33m.

Der Luegisland
Der Turm trägt einen alten volkstümlichen Namen. Sein hohes spitzes Dach zeigt einen Winddrall von links nach rechts. Der Turm ist mit seiner Höhe von 52,6 m der höchste unter den neun Brüdern. Er stand schon vor dem Bau der verbindenden Museggmauer an dieser Stelle. Man nimmt an, dass hier eine Hochwacht war, also ein Beobachtungsturm im Dienste der Stadt. Nach Meinung des Historikers und Stadtschreibers Cysat soll der „Luegisland“ bereits vor 1291 gestanden haben.

Der Heuturm oder Wachtturm
Er hat seinen Namen vom Heu, das hier einmal eingebracht worden ist. Zu dieser Zeit versorgte man hinter seinen dicken Mauern auch Schiesspulver. Ein Blitzschlag hat 1701 350 Zentner Pulver zur Explosion gebracht und den
Turm in die Luft gejagt. Von den über die Stadt hinunter fallenden Steinbrocken wurde grosser Schaden angerichtet. Sogar Menschen kamen
bei der Explosion ums Leben. Der wiederaufgebaute Turm ist 44 m hoch.

Der Zytturm
Der Name besagt es, dieser Turm ist mit einer Uhr ausgestattet. Diese Uhr wurde bereits im Jahre 1535 installiert. Das Zifferblatt mit den Zahlen ist so gross, dass die Zeit auch von den Fischern auf dem See abgelesen werden
konnte. Die zur Uhr gehörende Glocke gibt 1 Minute vor der Rathausuhr die Zeit an. Die Luzerner Maler Schobinger und Schmidiger haben zu Anfang dieses Jahrhunderts die am Turm befindlichen Fresken erneuert. Die Höhe
des Zytturms, der öffentlich zugänglich ist, beträgt 31 m.

Der Schirmerturm

Am Schirmerturm führt das gleichnamige Tor von der Stadt hinaus ins Land. Städte waren innerhalb ihrer Mauern einst eine geschlossene Einheit. Das galt auch für Luzern. Wer durch das Schirmertor trat, befand sich auf dem Land. Ausser den recht weit verstreuten Bauernhäusern war kein Bauwerk mehr zu
sehen. Der vor die Museggmauer gestellte Schirmerturm ist ein verputzter Bruchsteinbau mit bossierten Eckquadern. Wie bei anderen Türmen zeigt er oben ein Rundbogenfries mit vorragenden Konsolen. Auf den Zinnen liegt ein
niederes Pyramidendach. Der Turm ist öffentlich zugänglich. Seine Höhe beträgt 27,5 m.

Der Pulverturm
Der Stadtstaat Luzern hatte das Schiesspulver vorsorglich in zwei Türmen eingelagert. Wenn, wie 1701 beim Heuturm, ein Unglück passierte, blieb die Hälfte des Pulvers im andern Turm gesichert. Der Pulverturm gehört zu den ältesten Bauten auf der Musegg. Er ist aus einem „Steinernen Haus“ aufgemauert worden. Auch er misst 27,5 m in der Höhe. Die Weyzunft hat den Pulverturm in Fronarbeit instand gesetzt und braucht ihn als Zunftlokal.

Der Allenwindenturm
Der Allenwinden- und der untere Dächliturm sind heute im Häusergewirr der Musegg nicht mehr überragend. Man nennt den Turm nach einem früheren Säckelmeister auch den Holdermeyerturm. Er ist 1,8 m dick und gehört zu den einstigen Schalentürmen.

Der Dächliturm
Den letzten der neun Türme, den Dächliturm, kennt man auch unter dem Namen Chutzenturm. Er ist der kleinste an der ganzen
Musegglinie. Markant ist sein Pyramidendach, das älter sein dürfte, als die meisten Dächer der anderen Türme. Seit 1936 hat der Schweizerische Schreinermeisterverband seine Zunftstube im Turm.

Bis Ende des 19. Jh. waren mehrere Museggtürme sogenannte „Schalentürme“, das heisst, sie waren auf der Stadtseite offen, wie man das bei Türmen in Murten noch sieht. Türme und Mauern auf der Musegg sind heute teilweise begehbar. Man hat hier einen guten Überblick über die Stadt, die Seebucht und über den Lauf der Reuss.

Der Wasserturm
Eine kräftige Bosse, in der Form jedoch hübsch ausgeglichen, ist der Luzerner Wasserturm. Sein Merkmal ist nicht nur das alte, seit hundert Jahren nicht mehr besetzte Storchennest auf der Turmspitze, sondern auch die Bauform. Der Turm ist als Achteck aufgebaut, eine Form, die besonders Kaiser Friedrich II. liebte, und der die schönsten seiner Bauten im Oktogon erstellte. Der Wasserturm misst vom Grund bis zum Dach 34,5 m. Er ist sogar etwas dicker als hoch; denn ob man es glauben will oder nicht: Der Umfang beträgt 38 m. Der Turm ist vermutlich in der 1. Hälfte des 14. Jh. auf trockenem Boden fundamentiert worden. In seiner langen Geschichte diente das massive Bauwerk verschiedenen Zwecken. Er war zuerst ein Wehr- und Wachtturm, später benützte man ihn als Archiv, Schatz- und Rüstkammer. Der unterste Raum mit seinen viereinhalb Meter dicken Mauern wurde als Verliess verwendet. In seinem Innern war es vollkommen dunkel. Die armen Sünder, die da hineinkamen, mussten, auf einem Knebel sitzend, durch ein Loch hinuntergelassen werden. Wie in zahlreichen anderen Türmen, fehlte auch die Folterkammer nicht.
Heute befindet sich im mittleren Stock die Stube des Artillerievereins Luzern. Im Dachraum nistet seit vielen Jahrzehnten eine Alpenseglerkolonie. Die Vögel sind, wenn sie im April aus den Winterquartieren in Aequatorialafrika
zurückkehren, Luzerns Frühlingsboten.





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