Schinkel war an einige Vorgaben des Königs gebunden: So sollten die alten Umfassungsmauern und die Portikussäulen wiederverwendet werden, Bühne und Zuschauerraum sollten zugunsten eines zusätzlichen Konzertsaals und anderer Nebenräume verkleinert werden. Schinkel löste die Aufgabe brillant, indem er zwar den quer zum Platz liegenden Grundriß des Langhans-Baus aufnahm, ihn aber in eine dreiteilige Anlage mit einen höheren und breiteren Mittelbau umwandelte.
Die reiche plastische Ausschmückung schufen Friedrich Tieck und Christian Rauch. 1881 wurde der vorher verputzte Backsteinbau mit Sandsteinplatten verblendet. Der Mittelbau barg den 1200 Plätze fassenden Theatersaal. Der halbkreisförmig angelegte Zuschauerraum besaß ein ansteigendes Parkett und zwei Balkone mit dahinterliegenden Logen. 1903/04 wurde der Raum neobarock umgestaltet.
Nach den Zerstörungen des Kriegs wurde der Außenbau originalgetreu rekonstruiert, das Innere jedoch völlig verändert. Statt eines Theaters mit Bühne wurde ein 1850 Plätze fassender Konzertsaal mit einer an Schinkelschen Detailformen orientierten Ausstattung eingebaut. Die feierliche Eröffnung erfolgte 1984. Seit 1994 trägt das Haus den Namen "Konzerthaus Berlin".
Quellen:
www.berlin.de / Cobbers, Arnt: Architekturführer. Die 100 wichtigsten Berliner Bauwerke. 4. Auflage, Berlin: Jaron Verlag 2002.