Im schönen Rosseltal trieb früher der kleine Fluß Rossel 11 Wassermühlen an, wovon der Wasserbetrieb des Kupferhammers allein übrig blieb. An 1983 bemühte man sich intensiv und erfolgreich, durch Rekonstruktionsarbeiten den Orginalzustand wiederherzustellen.
Heute finden sie eine technische Schauanlage vor, die einen orginalgetreuen Einblick in das handwerkliche Können und die technischen Möglichkeiten vor fast 400 Jahren gewährt, deren wasserbetriebenen Mechanismen es aber schon vor der Zeitrechnung gab.
Das mittelschlächtig betriebene Wasserrad bewegt eine große hölzerne Welle. Auf der Welle befinden sich 2 Nocken - oder Froschringe, die den drehbar gelagerten Hebelarm, an dem sich der eigentliche Hammer befindet, anheben. Der Hammer wird jeweils 40 cm angehoben und fällt durch das mehrere Zentner schwere Eigengewicht auf den Amboß. Dieser Aufschlag wird genutzt, um das Kupfer zu bearbeiten. Durch die Regelung der Wasserzufuhr zum Wasserrad kann die Drehbewegung der Welle und damit die Häufigkeit des Hammerhebens beeinflußt werden. Dabei können bis zu 120 Schäge pro Minute erziehlt werden.Mit der Einstellung aller Arbeiten wurde eine Fläche von fast 200 m² frei. Umsichtig begann man Anfang der 80er Jahre eine Sammlung landwirtschaftlicher Geräte anzulegen. So kam innerhalb weniger Jahre eine beachtliche Zahl unterschiedlicher Exponate zusammen.
Vom Holzflug angefangen bis zur Kartoffelsortiermaschine vermittelt die Ausstellung einen repräsentativen Überblick über landwirtschaftliche Technik. Zu jeder Besichtigung gehört auch ein Blick in den Park. Der Park wird durchflossen von der Rossel, dem Flüßchen, das oberhalb der Kupferhammeranlage zu einem Teich gestaut wird und teils frei weiterfließt, teils über einen hölzernen Zulauf das Wasserrad antreibt. In diesem Park wurden schon von alters her unterschiedliche Bäume angepflanzt, die fast ausschließlich der Materialsgewinnung für Reparaturen an der Hammeranlage dienten. Die anschließenden Wiesenflächen dienten als Futtergrundlage für die Nutztierhaltung. Gemeinsam mit dem Teich und der Rossel fügt sich die Hammeranlage ganz natürlich in die Landschaft ein und ist mit seinem Hammercafé ein besonders idyllisches, einladendes Ausflugsziel.
Quelle:
www.zerbst.de